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4.
Tag - Dienstag 24.2
Pünktlich um 0700 klingelte der Wecker. Einige spürten
an diesem morgen ihren ausgedehnten Faschingsabend. Trotzdem
ging es wieder um 0845 zum Silberg. Der Schneefall hatte im
Vergleich zum Vortag nochmals zugelegt. Der Silberg war in eine
echte Winterlandschaft verwandelt. Nach einigen Schiessübungen
fuhren wir um 1200 zum Mittagessen in die Kaserne. Der heutige
Tag sollte extrem entspannend werden. Viele nutzten den Nachmittag
um beim Schlafen zu neuen Kräften zu kommen, doch es wurde
auch gearbeitet. So kümmerten sich parallel die Funktioner
um die optimale Waffenpflege. Alle Verschlüsse wurden ausgebaut
und einen gesonderten "Behandlung" unterzogen. Neben
den schon erwähnten Personen, sei auch noch auf HF
d. R. Benner, HF d. R. Gröpel und SU d.
R. Leichinger verwiesen. Sie sorgten im Hintergrund
für einen reibungslosen Ablauf und organisierten den ein
oder anderen erfolgreichen Tausch bei der Bekleidungskammer.
Dank der Verbindungen von OG d. R. Fuchs und
HG d. R. Baumgartner bekamen wir umgehend einen
Raum (Hochzug) zum Ski waxeln. |
Auch das ist eine Wissenschaft für sich. Für jeden
erwarteten Schneetemperaturbereich gibt es einen speziellen
Wax. Da wir zu den letzten Startern gehören würden
und gutes Wetter prognostiziert war, wurde ein Wax für
0 bis -2 Grad ausgewählt. Eine Wetteränderung hätte
gravierende Auswirkungen auf die Gleitfähigkeit und damit
auf die Zeit der Gruppe. Das Wax wird mit Hilfe des Bügeleisens
erwärmt und gleichmäßig über den Ski
verteilt/getröpfelt. Danach wird es mit einem speziellen
Plastikschaber abgekratzt. Lediglich ein feiner Rest bleibt
in den Poren des Skis. Das finale Bürsten und Abschleifen
der Kanten der Ski dient dem letzten Feinschlief. Bei 2 Gruppen
mit je 6 Wettkämpfern und 2 Ersatzleuten mussten 28 Einzelski
präpariert werden. Eine ganz schöne Arbeit und die
Dämpfe in dem kleinen Keller hatten es wirklich in sich.
Bei den letzten Ski ging es entsprechend lustig zu. Zum Abendessen
gab es riesige Portionen Kasspätzle. Uns hat es geschmeckt,
aber einige Chilenen konnten sich offensichtlich nicht mit
dem für Sie neuen Gericht anfreunden, denn bei Ihnen
gingen die Teller eher voll an die Küche zurück.
H d. R. Landenberger musste danach zur TE Besprechung. Die
zog sich ewig hin. Nach der Rückkehr gab es interessante
Neuigkeiten und daher eine kurze Einweisung um 2100. An der
Skiverschraubung mussten nochmals einige Kleinigkeiten verändert
werden und die Hundemarken waren plötzlich auch nicht
mehr möglich. Schade, da waren die Organisationskünste
vom SG d. R. Schmiedike und SF d. R. Hainer völlig umsonst
gewesen. Am nächsten Morgen sollte alles Stimmen, daher
wurde die engültige Skiverschraubung noch mehrmals auf
Zeit "zusammengbastelt". Dann sanken alle in die
Betten...Wie würden wir morgen abschneiden?
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5. Tag - Mittwoch - 25.2 "Wettkampftag"
Am Mittwoch hieß es früh aufstehen, da die Fahrt
von Reichenhall nach Ruhpolding etwa 30 Minuten dauert und
unser Einschießen bereits auf 0800-0820 festgelegt
war. Außerdem wollten wir uns noch eine Waxlbox sichern.
Ruhpolding ist ein Kälteloch und da wartet man ungern
drei Stunden im Freien auf den Wettkampfstart. Gut gelaunt
gingen wir also kurz nach 0600 zum Frühstück,
um dann pünktlich um 700 mit den Bussen aufzubrechen.
Es sollte ein super Tag werden. Der Himmel war klar und
es wehte eine kühle Brise, gegen 0920 bekamen wir die
ersten Sonnenstrahlen ab.
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Unter den vor allem militärischen
Gästen bzw. Ehrengästen war auch die Zweierbob-Weltmeisterin
HFW Susi Erdmann. Die Wettkämpfer auf
der Strecke bekamen davon natürlich wenig mit. Hier spielten
sich wahre Dramen ab. Die Handgranaten flogen weit über
die Absperrung oder Teammitglieder waren bereits nach dem Skaten
extrem erschöpft, so dass ihre Gruppenführer sie mit
Befehlen leiten mussten. Auch kurz vor dem Ziel war es spannend.
Im Sprint stürzte ein völlig fertiges Teammitglied
und verlor bei dem Versuch den Ski wieder anzuziehen, auch noch
den zweiten Ski. Die Kameraden mussten direkt vor den Ziellinie
warten, da die Regeln nur einen Gesamteinlauf erlauben. Der
arme Kerl verlor beim Laufen dann auch noch seine Waffe, aber
obwohl das ganze Stadion brüllte, bemerkte er es nicht
mehr. Er befand sich im persönlichen "Tunnel"
vor dem Ziel. |
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Insgesamt gingen 32
Teams in den verschiedenen Klassen an den Start.
Darunter befanden sich auch Mannschaften aus Italien,
Frankreich, Rumänien, Österreich oder Kroatien.
Um 1030 ging unsere zweite Gruppe in den Startbereich. Kurz
zuvor hatte uns auch noch der Prinz von Bayern
besucht. Im Startbereich wurden zunächst die Ski auf
unerlaubte Verbesserungen überprüft. Weiterhin wurden
die Rucksäcke gewogen. Das gesamte Team musste mindestens
55kg mit sich tragen. Nach der Abmeldung beim Kommandeur (Oberst
Wefelmeyer) starteten sie um 1045 durch. Nach 1:18:46,9
Std. waren sie wieder im Ziel angekommen. Leider gab es noch
eine Zeitstrafe von 2 Minuten. Dadurch belegte unsere zweite
Mannschaft, bestehend aus H d. R. Kallinger, OL d.
R. Modrich, SU d. R. Bierbrauer, SU d. R. Höhne, SG d.
R. Klotz, HG d. R. Fuchs und dem Ersatzmann HG
d. R. Kunze den siebten Rang. Die Rückkehr wurde
mit einem Sekt gefeiert, der natürlich von den Helfern
im Hintergrund gespendet wurde. Die erste Mannschaft war mittlerweile
auch auf der Strecke unterwegs. |
Zunächst musste sie mit Steigfellen bis
zum höchsten Punkt der Strecke laufen. Dort angekommen,
mussten die Felle wieder abgenommen und abfahrend und skatend
bis in den Handgranatenwurfbereich gefahren werden. Die letzten
Meter scheinen dabei eine Ewigkeit zu dauern. Jetzt mussten
wieder erneut die Felle aufgezogen und einige Meter bis zum
Handgrantenzielwurf gefahren werden. 4 Personen werfen dort
jeweils 3 Granaten, die fünfte Person muss 12 Granaten
werfen. Es mussten 12 Granaten in den Ring oder seinen Rand
in etwa 25 Meter Entfernung treffen. Das klappte auch, keine
Selbstverständlichkeit, aber die "Tortur" war
noch lange nicht vorbei. Weitere Kilometer bis zum Schiessen
mussten erneut zurückgelegt werden. Trotz zwei Fehltreffern
und zwei Strafrunden (wie beim Biathlon), lagen unsere Jungs
immer noch gut in der Zeit. Danach bekam das Tribünenpublikum
erstmal nichts mehr zu sehen, da sich die Strecke bis zum Pflugschlittenbau
schier endlos durch den Wald zog. Wenn die Teams den Pflugschlitten
bauen, müssen sie sich nochmal richtig konzentrieren, da
es für Fehler Strafzeit gib. Das leichteste Teammitglied
spielt den Verletzten, die anderen erledigen mechanisch die
Verschnürung. Dann heißt es alles geben und bloß
keine Fehler beim Endspurt machen. Geschafft, die 1. Mannschaft
des HschBat 861 belegte den 2. Platz! In einer
Zeit von 1:09:19,8 absolvierten, H
d. R. Landenbeger, SU d. R. Grunwald, SU d. R. Graba, HG d.
R. Mes, HG d. R. Freund und dem Ersatzmann SG
d. R. Schmiedeke die Strecke. |
Eine ähnliche Konstanz im Vergleich zum
Vorjahr zeigte auch das HschBat 761. Sie belegten
erneut den 1. Platz (1:04:46,8 Std.). Dritter wurde das VBK
66 (1:14:16,6). Nach der Gratulation durch Oberst Wefelmeyer
und der obligatorischen Sektduschea la Formel 1, packten wir
die Sachen und gingen in Richtung Bus. Ein uriges Wirtshaus
an der Wettkampfstrecke nutzen wir für eine kurze Einkehr.
Da die Anstrengungen des Vormittags noch nicht ausreichte, war
für den Nachmittag noch eine kleine Skitour auf den Götschen
geplant. Das hat auch seit einiger Zeit Tradition. Das Wetter
war super und H d. R. Kallinger konnte auch gleich sein "Spatzl"
treffen. Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war,
fuhren wir wieder gemütlich zu den Bussen. Verglichen mit
dem Montag, ließen wir den Abend eher ruhig ausklingen.
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