Internationale Wehrbereichs und Divisionsskimeisterschaft 2004
Heimatschutzbatallion 861- Militärpatrouille

Tag 2: Die Skitour 2. Tag - Sonntag 22.2
Die Nacht war viel zu kurz. Wie am Samstag, erhielten wir die gesamte Tagesverpflegung nach dem Frühstück. Reichhaltig war sie, nur wer schafft es eigentlich, die ganzen Minifleischwürste zu essen? Entsprechend den Erinnerungen vom Wehrdienst, wurde viel von uns weggeschmissen. Eine optimale Lösung ist mir hier aber auch noch nicht eingefallen. Kurz vor 0800 wurden wir zum Startpunkt unserer Skitour transportiert. Das Ziel war die kleine Reibn. Dazu muss man zunächst zum Stahlhaus hochsteigen und dann nochmals 2 Stunden bis zum Gipfel der kleinen Reibn investieren.

Die Anstrengung wurden durch das sonnige Wetter ausgeglichen. Um uns herum wuselte die zivile Welt auf professionellen Carvern und ultraleichten Tourenski auf den Pisten herum. Beim Stahlhaus angekommen, trennten sich unsere Gruppen. Ein Teil blieb dort und beobachtete den Aufstieg der anderen Kameraden bei einem kühlen Bier, Spezi oder einer leckeren Gulaschsuppe. Gegen 1400 fuhren wir wieder ins Tal hinunter. Dabei kam es zu einem erwähnenswerten "Zwischenfall". Da alle Welt in Faschingslaune war, wurden wir schon während des Hochmarschierens häufiger auf unsere Faschingskostüme - Schneetarnanzüge angesprochen. Da wir dienstlich unterwegs waren, war unser Anzug natürlich legitim, nur schien uns das keiner abzunehmen. So fragten uns schließlich zwei Mädels, ob wir denn echte Gebirgsjägern seien. Nachdem wir dies bejahten, wollten sie uns nicht so recht glauben. Ein zweiter Blick von ihnen auf unsere Ausrüstung genügte. Kommentar: "Die uralten Schneetarn Ski, haben nur echte Bundeswehrler". :-)

Um 1500 trafen wir uns alle wieder am Königssee um dort erneut einzukehren. Hier waren enorm viele Touristen und die Ruhe auf dem Gipfel vergessen. Für den Abend war ein Besuch der Watzmannterme und ihrem Saunenbereich vorgesehen. Um 1800 war daher für 2 Stunden Entspannung angesagt. Um den Abend abzurunden gingen wir danach zum Chinesen in Berchtesgaden. Das war sehr lustig und durch die Finnen am Nachbartisch lernten wir z.B., dass Post in Finnland Posti heisst. Vielleicht sollten wir doch noch alle die Sprache lernen, damit sie in Zukunft von mehr als den 0,05 Prozent der Weltbevölkerung, gesprochen wird.

Tag 2: Stahlhaus - HdR Kallinger beobachtet!
Tag 3: Erste Annäherung mit der neuen Skiverschraubung
3. Tag - Montag 23.2
Am heiligen Tag der Karnevalisten, dem Rosenmontag, betrieben wir weiterhin business as usual. Nach dem Frühstück sollte es gegen 0900 wieder auf den Silberg gehen. Dem war nicht so, da die Anlage schon von einer anderen Mannschaft genutzt wurde. So konnten wir noch ein wenig entspannen und einen ersten Blick auf die neuen Skiverschraubungsregeln werfen. Gegen 1100 brachen wir endlich auf. Dichter Schneefall begleitete unsere Fahrt zum Silberg und unser Training. Das Wetter in den Bergen ist halt unbeständig. Wo die Busse nicht mehr weiterkamen, wurden wir in mehreren Fahrten mit Mog und Wolf zur Anlage transportiert. Es ging alles etwas entspannter zu, da Kraft für den Wettkampf gespart werden sollte. Zusätzlich zum Schiess- und Werfprogramm wurde auch noch die Skiverschraubung geübt. Es ging erneut über die Götschenabfahrt in Richtung Tal. Die Einkehr in der Gastwirtschaft beschränkte sich nur auf ein Getränk.

Zum Glück hatte die Küche während des DSM durchgehend offen, so dass wir auch Nachmittags eine warme Mahlzeit bekamen. Die Tortellini mit Schinkensoße, Minestrone, Salat und das gemischte Gemüse schmeckte sehr gut und war reichhaltig. Bei den Sportlern gibts immer noch einen Schlag mehr als bei der Kampftruppe. Der Speisesaal wurde von allen Teilnehmern genutzt, daher waren hier meist alle möglichen Nationen vertreten. Am Nachmittag gab es eine erneute "Auseinandersetzung" mit der Skiverschraubung. Diesmal wurde das ganze aber auf Zeit geübt. Ein eingespieltes Team kann eine Skiverschraubung in ca. 1 Minuten herstellen. Wahrscheinlich auch deswegen, modifiziert die Wettkampfleitung in jedem Jahr leicht die Vorschriften.

Für Unbedarfte wirkt das Gewirr aus Schnüren, Fellen, Isomatte und Karabinern eher wie ein kompliziertes Gebilde und wie eine Wissenschaft für sich. Am Spätnachmittag gingen wir nochmals auf einen lockeren Lauf. Das Abendessen ließen wir aus und gingen stattdessen gegen 1845 auf den Eröffnungsempfang der WBDSM im Kurhaus von Bad Reichenhall. Neben lokalen Größen, vielen Offizieren, Generälen, Vertretern der internationalen Teams, dem Präsident des Kameradenkreises der Gebirgstruppe und dem Bürgermeister von Bad Reichenhall war auch der Hackl Schorsch anwesend. Wir mussten natürlich gleich ein gemeinsames Photo schiessen. Einen aktuellen Wok- und ehemaligen Bobweltmeister trifft man nicht alle Tage.

Der Befehlshaber des Wehrbereichs IV, Generalmajor Justus Gräber und der Bürgermeister von Bad Reichenhall hielten jeweils eine kurze Ansprache. Bei Bier, Wein, Gebäck und musikalischer Untermalung durch klassische Musik, konnten sich die geladenen Gäste in angenehmer Umgebung unterhalten. Die Atmosphäre war allerdings im letzten Jahr in der alten Saline lockerer gewesen. Man hätte auch schon in den Ansprachen die ausländischen Teilnehmer mehr integrieren können. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Präsidenten des Kameradenkreises der Gebirgstruppe und den chilenischen Vertretern fuhren wir wieder in die Kaserne. Die ganze 861er Mannschaft fand dann wieder bei der Faschingsparty im Bürgerbräu in Reichenhall zusammen.

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